Jeder Mensch kennt das: nachdem ein Gegenstand berührt wurde, bekommt man einen Schlag. Der Grund dafür ist ESD (Electrostatic Discharge) beziehungsweise die elektrostatisch Entladung. Eine solche Aufladung ist für Menschen lediglich ab 3 000 Volt zu spüren, da sie geringere Mengen nicht wahrnehmen können. Ein solcher Schlag ist für Menschen nur etwas schmerzhaft, doch für elektronische Geräte kann er sehr bedrohlich sein. Schon bei einer Spannung von 10 Volt kann es zur Beschädigung von höher entwickelten Komponenten kommen. Das Problem kennt jeder, der elektronische Bauteile verschickt. Immer wieder kommt es zu elektrostatischen Entladungen vor allen Dingen aufgrund der Reibung. Auf diese Weise können empfindliche Produkte beschädigt werden, es kann zur Verkürzung ihrer Lebensdauer kommen oder sie werden komplett zerstört. Dank der richtigen Verpackung ist ESD keine Gefahr mehr für empfindliche Elektronikprodukte.
Die Anfälligkeit gegen elektrische Spannungen erwächst aufgrund der stets fortschreitenden Verdichtung, Verkleinerung und Optimierung von „Elektrostatisch Gefährdeten Bauelementen und Baugruppen“ (EGB). Es handelt sich hierbei um elektromagnetische Felder und elektrostatische Auf- und Entladungen. Für ESD-empfindliche Bauelemente eignet sich die Lieferung in ESD-gerechten Verpackungen. Als Verpackungen dienen hierzu Dry-Pack-Hüllen, geschirmte Beutel, und ESD-gerechte Trays und Gurte.
Die Norm der ESD Verpackung
Da sich ESD nicht vermeiden lässt, bieten zahlreiche Dienstleister auch ESD Verpackungen an. Mit einer antistatischen Verpackung oder einer fachgerechten ESD Postverpackung kann ESD beherrscht werden. Die ESD Verpackung besteht aus antistatischen Materialien. Diese leitet die elektrischen Spannungsimpulse von der Oberfläche der Packung, sodass es zu keiner Entladung innerhalb der Packung kommen kann. Daher werden die ESD-Verpackungen je nach elektrischer Leitfähigkeit in 3 Kategorien (S, C und D) eingeteilt. Darüber hinaus muss eine ESD Verpackung mit entsprechendem Buchstaben und Schutzsymbol versehen sein und entsprechende Kriterien erfüllen.
Warum eine ESD Verpackung notwendig ist
In einer fachgerechten ESD Verpackung müssen besonders empfindliche Elektronikprodukte sowohl gelagert als auch transportiert werden. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass sogar geringsten Entladungen (ESD) dafür sorgen können, dass die Lebensdauer der elektronischen Bauteile verkürzt wird. Darüber hinaus kann es aufgrund dieser elektrostatischen Entladungen zu Defekten der Elektronikprodukte kommen. Entsprechende Kunststoff-Verpackungen sind sogar die Ursachen dieser Entladungen. Daher sollten beim Versenden von elektronischer Bauteile immer ESD-Verpackungen genutzt werden.
Zahlreiche Verpackungsdienstleister bieten fachgerechte ESD Verpackungen an, die wirkungsvollen Schutz vor den elektrostatischen Entladungen geben. Auf diese Weise können elektronische Bauteile wie zum Beispiel Grafikkarten, Datenträger, Chips, Messgeräte Chips oder etwa Bildschirme sicher und unbeschädigt transportiert werden.
Das Risiko für ESD kann aufgrund der richtigen ESD Verpackung minimiert werden. Durch das Verwenden von ableitendem und antistatischem Material können sich in der Verpackung keine gefährlichen Entladungen entwickeln, da sie von der Verpackungsoberfläche abgeleitet werden. Mit einer ESD Verpackung wird eine einwandfreie Funktionalität und ein sicheres Ankommen gewährleistet.
Was zu einer ESD Verpackung gehört
- Feuchtigkeitsanzeiger
Sorgt dafür, dass der Feuchtigkeitsgrad in der ESD Verpackung angezeigt wird.
- Kennzeichnungsetiketten
Machen aufmerksam auf das Beachten der ESD-Maßnahmen.
- Folienschweißgeräte
Vereinfachen das sachkundige Verschließen der ESD-Verpackung.
- Tyvek-Trockenmittelbeutel
Wasserdampf lagert sich auf den Bauteilen bei ihrer Herstellung, Lagerung und beim Transport ab. Spezielle Trockenmittelbeutel sorgen dafür, dass diese Feuchtigkeit absorbiert wird und dass Schäden an den Bauteilen entstehen.